Optimierung der WordPress-Performance: noch ein Beispiel

Beispiel einer WordPress-Website, die schon einige Optimierungen beinhaltet
Ladezeit ist gesunken und die wiederkehrenden Besucher profitieren von verbessertem Caching

Im letzten Blogartikel zum Thema Performance-Optimierung von WordPress-Websites, habe ich an einem einfachen Beispiel erklärt, wie man mit Bilder optimieren, mit recht bescheidenen Mitteln und überschaubarem Zeiteinsatz schon viel erreichen kann. Das heißt aber nicht, dass man mit zusätzlichen Mitteln und ausgefeilteren Tools nicht noch mehr erreichen kann.

Hier eine kleine Analogie. Das ist so, wie wenn ich sagen würde, dass für die meisten Haushalte eine Schlagbohrmaschine in der Preisklasse von ca. 90-120 Euro völlig ausreichen sollte um schicke Löcher zu bohren. Das heißt, aber wiederum nicht, dass man mit einem Hilti-Bohrhammer für 500 Euro, nicht noch bessere Ergebnisse erreichen kann und das diese, je nach dem in welchem Gebiet (selbständiger Elektroinstallateur) du tätig bist, nicht die evtl. bessere Wahl ist. Beides ist effektiver als gar kein Bohrer. 🙂

Nun zurück zum eigentlichen Thema. Im nachfolgenden Beispiel wollte ich noch einmal verdeutlichen, wie man mit einfachen Mitteln schon eine ordentliche Senkung der Ladezeit einer (WordPress-) Website erreichen kann.

Hier der alte Zustand der Website vor der Optimierung:

Beispiel einer unoptimierten WordPress-Website
Der Zustand vorher, ohne jegliche Optimierung. Screenshot aus den Webworker-Tools in Firefox.

Einfach auf das Vorschaubild klicken um sich die Grafik in Originalgröße anzuschauen. Was einem auffällt sind zwei wichtige Eckpunkte. Die Ladezeit von knapp zehn Sekunden und das die wiederkehrenden Besucher keinen Caching-Vorteil haben. Das lässt sich in allermeisten Fällen schnell beheben und diese beiden Code-Schnipsel für die .htaccess-Datei habe ich hier auf perun.net mehrfach erwähnt, unter anderem in diesem längeren Blogartikel.

Mit dem ersten Code-Block aktiviert man die Komprimierung der Textdateien während der Übertragung:

# Die Komprimierung aktivieren
<FilesMatch "\\.(js|css|html|htm|php|xml|svg)$">
SetOutputFilter DEFLATE
</FilesMatch>

Alternativ kannst du diesen Code-Block einfügen, der nach der Unterscheidung von MIME-Typen arbeitet:

<ifmodule mod_deflate.c>
AddOutputFilterByType DEFLATE text/text text/html text/plain text/xml text/css application/x-javascript application/javascript text/javascript
</ifmodule>

Und mit dem zweiten Code-Block verbessert man das Caching-Verhalten, so dass die wiederkehrenden Besucher weniger zu laden haben:

# Caching verbessern
<FilesMatch "\.(ico|jpg|jpeg|png|gif|js|css|swf)$">
ExpiresActive on
ExpiresDefault "access plus 35 days"
Header unset ETag
FileETag None
</FilesMatch>

Das Ergebnis nach dem Einfügen der beiden Code-Blöcke in die .htaccess-Datei lieferte folgendes Ergebnis:

Beispiel einer WordPress-Website, die schon einige Optimierungen beinhaltet
Ladezeit ist gesunken und die wiederkehrenden Besucher profitieren von verbessertem Caching

Die gesamte Ladezeit ist von knapp zehn Sekunden auf 2,52 Sekunden für neue und unter einer halben Sekunde für wiederkehrenden Besucher gesunken.

Natürlich wurde hierbei noch lange nicht das Potential erschöpft. Es stehen noch weitere Optimierungsschritte offen bzw. zur Verfügung. Das ganze sollte als ein kleines, aber dennoch beachtliches Beispiel dienen, wie man bereits mit einfachen Mitteln schon viel erreichen kann.

In dem Sinne wünsche ich euch frohes Schaffen bzw. Optimieren. 🙂

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2 Kommentare

  1. Nachdem ich o.g. Code 1 und 3 in meine htaccess eingefügt hatte, erschien die Website als reine Text-Site und die Links funktionierten nicht mehr. 🙁

    1. Hi Klaus,

      aus der Ferne lässt sich bei solchen Sachen schwer eine Analyse erstellen. Der Fehler kann an vielen Stellen liegen: womit geändert, wie hochgeladen, bei welchem Hoster, welche Apache-Version?

Kommentare sind geschlossen.