WordPress & Co.: So optimierst du Bilder für deine Website

Symbolbild: Bilder

Im Web sind Bilder ein unverzichtbarer Bestandteil und tragen maßgeblich zur Gestaltung und Attraktivität einer Seite bei. Sie helfen dabei, Geschichten zu erzählen, Produkte und Dienstleistungen anschaulich darzustellen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Da nicht jeder über einen schnellen Internetzugang verfügt und immer mehr Menschen über mobile Geräte auf das Internet zugreifen, ist es entscheidend, dass Websites schnell laden und auf einer Vielzahl von Geräten und Bildschirmgrößen optimal funktionieren. In diesem Zusammenhang spielt die Bildoptimierung eine entscheidende Rolle.

Hinweis: Viele der Informationen aus dem Artikel gelten sowohl für WordPress-Projekte als auch für statische Websites und andere Systeme.

1. Die Bedeutung der Bildoptimierung im Web

Bildoptimierung bezieht sich auf den Prozess der Anpassung von Bildern in Bezug auf Größe, Format und Komprimierung, um eine schnelle Ladezeit und eine optimale Darstellung auf verschiedenen Geräten zu gewährleisten. Durch die Optimierung der Bilder auf einer Website wird nicht nur die Ladezeit verkürzt, sondern auch der Datenverbrauch für die Nutzer reduziert, was insbesondere für Personen mit begrenzten oder teuren Datenplänen wichtig ist.

Eine gut optimierte Website hat eine höhere Chance, in Suchmaschinen wie Google besser zu ranken, da die Ladezeit und die mobile Nutzererfahrung zu den Faktoren für das Ranking gehören. Optimierung trägt auch dazu bei, die Absprungrate zu reduzieren und die Verweildauer der Besucher auf der Website zu erhöhen, was wiederum positive Auswirkungen auf die Conversion-Rate haben kann.

1.1 Auswirkungen von Bildern auf Ladezeiten und Nutzererfahrung

Bilder können einen erheblichen Anteil am Gesamtgewicht einer Webseite ausmachen. Unoptimierte, große Bilder können die Ladezeit einer Seite drastisch verlängern, was zu einer schlechteren Nutzererfahrung führt.

Untersuchungen haben gezeigt, dass auch geringe Verzögerung bei der Ladezeit dazu führen kann, dass die Nutzer massiv die Seite verlassen. Das bedeutet, dass eine langsame Website nicht nur das Ranking in Suchmaschinen beeinträchtigt, sondern auch die Zufriedenheit der Nutzer und die Wahrscheinlichkeit von Conversions verringert.

Eine schlechte Nutzererfahrung kann sich auch negativ auf das Image einer Marke auswirken. Nutzer, die mit langsamen Websites konfrontiert sind, können das Vertrauen in das Unternehmen verlieren und möglicherweise zur Konkurrenz wechseln. Daher ist es unerlässlich, Bilder effektiv zu optimieren, um eine schnelle Ladezeit und ein angenehmes Nutzererlebnis zu gewährleisten.

In den folgenden Abschnitten werden wir verschiedene Aspekte der Bildoptimierung diskutieren, einschließlich der Auswahl des richtigen Bildformats, der Anpassung der Bildgröße und Dimensionen, der Komprimierung, der Implementierung von Responsive Design und Lazy Loading sowie der Optimierung von Bildern für Suchmaschinen.

2. Bildformate und ihre Anwendungsbereiche

Es gibt verschiedene Bildformate, die für unterschiedliche Anwendungsbereiche und Zwecke im Web geeignet sind. Die Wahl des richtigen Formats spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildoptimierung und beeinflusst Faktoren wie Dateigröße, Kompatibilität und Darstellungsqualität.

2.1 JPEG

Das JPEG-Format (Joint Photographic Experts Group) ist eines der am häufigsten verwendeten Bildformate im Web. Es ist besonders für Fotos und komplexe Bilder mit vielen Farben und Details geeignet. JPEG ist ein verlustbehaftetes Kompressionsformat, was bedeutet, dass bei der Komprimierung einige Bildinformationen verloren gehen, um die Dateigröße zu reduzieren. Dabei kann die Kompressionsrate individuell eingestellt werden, um ein Gleichgewicht zwischen Dateigröße und Bildqualität zu erreichen.

Vorteile:

  • Gute Kompressionsrate bei hoher Bildqualität
  • Breite Unterstützung und Kompatibilität in Browsern und Geräten

Nachteile:

  • Verlustbehaftete Kompression kann zu sichtbaren Artefakten führen, wenn die Kompression zu hoch eingestellt wird
  • Keine Transparenzunterstützung

2.2 PNG

PNG (Portable Network Graphics) ist ein weiteres gängiges Bildformat, das sich besonders für Grafiken, Logos und Texte eignet. Im Gegensatz zu JPEG ist PNG ein verlustfreies Kompressionsformat, was bedeutet, dass keine Bildinformationen verloren gehen. PNG unterstützt Transparenz und ermöglicht somit die Erstellung von Grafiken mit transparentem Hintergrund.

Vorteile:

  • Verlustfreie Kompression
  • Transparenzunterstützung

Nachteile:

  • Größere Dateigröße im Vergleich zu JPEG bei Fotos und komplexen Bildern
  • Nicht ideal für animierte Bilder

2.3 GIF

Das GIF (Graphics Interchange Format) ist ein älteres Bildformat, das hauptsächlich für einfache Grafiken und Animationen verwendet wird. GIF ist ein verlustfreies Format, unterstützt aber nur eine begrenzte Farbpalette von 256 Farben. Dies macht es für Fotos und hochwertige Grafiken weniger geeignet.

Vorteile:

  • Unterstützung für Animationen
  • Geringe Dateigröße für einfache Grafiken und Animationen

Nachteile:

  • Begrenzte Farbpalette
  • Nicht ideal für Fotos und komplexe Bilder

2.4 SVG

SVG (Scalable Vector Graphics) ist ein vektorbasiertes Bildformat, das besonders für Logos, Icons und Diagramme geeignet ist. Im Gegensatz zu den anderen genannten Formaten, die auf Pixeln basieren und somit Rastergrafikformate sind, verwendet SVG mathematische Formeln, um Grafiken zu erstellen. Dies ermöglicht die Skalierung von Bildern ohne Qualitätsverlust und ist besonders für responsive Webdesign-Ansätze von Vorteil.

Vorteile:

  • Unbegrenzte Skalierbarkeit ohne Qualitätsverlust
  • Geringe Dateigröße für einfache Grafiken und Logos
  • Direkte Integration in HTML und CSS möglich

Nachteile:

  • Nicht geeignet für Fotos und komplexe Bilder
  • Weniger Browser-Unterstützung im Vergleich zu JPEG und PNG

2.5. WebP und AVIF

WebP und AVIF sind moderne Bildformate und sie bieten eine bessere Kompression und Bildqualität im Vergleich zu traditionellen Formaten wie JPEG und PNG.

WebP ist ein vielseitiges Bildformat, das sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Kompression unterstützt. Es ermöglicht eine effizientere Kompression bei gleichbleibender oder besserer Bildqualität und bietet auch Unterstützung für Transparenz und Animationen.

AVIF (AV1 Image File Format) ist ein relativ neues Bildformat, der Alliance for Open Media entwickelt wurde und das auf dem offenen AV1-Videocodec basiert. Es bietet eine deutlich bessere Kompression als JPEG und WebP bei gleichbleibender oder besserer Bildqualität und unterstützt ebenfalls Transparenz.

Vorteile von WebP und AVIF:

  • Effiziente Kompression bei hoher Bildqualität
  • Unterstützung für Transparenz und Animationen (WebP)
  • Reduzierte Dateigröße im Vergleich zu JPEG und PNG

Nachteile von WebP und AVIF:

  • Noch nicht vollständig von allen Browsern unterstützt. Wobei ich hier stark zwischen WebP und AVIF unterscheiden würde. WebP wird seit Längerem von WordPress und allen modernen Browsern unterstützt. AVIF dagegen wird noch nicht nativ von WordPress unterstützt und Edge beherrscht das Format ebenfalls nicht.
  • Kurz gesagt: Die Unterstützung für WebP ist momentan etwas breiter als für AVIF.
  • Möglicherweise weniger kompatibel mit älteren Geräten und Software: so wird WebP etwa von LinkedIn oder Google Docs nicht unterstützt. Vor allem das Letztere ist verwunderlich, da WebP maßgeblich von Google mitentwickelt wurde.

Bei der Auswahl des richtigen Bildformats für den Webeinsatz sollte man die Anforderungen des jeweiligen Projekts, die Kompatibilität mit verschiedenen Browsern und Geräten sowie die spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Formate berücksichtigen. Eine Kombination aus verschiedenen Formaten kann sinnvoll sein, um die bestmögliche Bildqualität bei minimalem Dateigrößen- und Ladezeit-Overhead zu erzielen.

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3. Bildgröße und Dimensionen

Die Optimierung von Bildgröße und -dimensionen ist entscheidend, um die Ladezeiten von Webseiten zu minimieren und eine gute Nutzererfahrung auf unterschiedlichen Geräten zu gewährleisten.

3.1. Die richtige Bildgröße wählen

Bei der Auswahl der richtigen Bildgröße ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Qualität und Dateigröße zu finden. Größere Bilder bieten zwar mehr Details, benötigen jedoch auch mehr Speicherplatz und können längere Ladezeiten verursachen. Daher sollte man die Bildgröße so wählen, dass sie den Anforderungen des jeweiligen Projekts und den Erwartungen der Nutzer entspricht.

Einige Tipps zur Auswahl der richtigen Bildgröße:

  • Verwende keine unnötig großen Bilder. Skaliere Bilder auf die tatsächliche Größe, die sie auf der Webseite einnehmen sollen.
  • Berücksichtige die Anforderungen von Retina-Displays und hochauflösenden Bildschirmen, die eine höhere Pixeldichte erfordern.
  • Führe Tests durch, um die optimale Größe für verschiedene Bildarten und Anwendungsbereiche zu ermitteln.

3.2. Bildauflösung und Pixeldichte

Die Bildauflösung bezieht sich auf die Anzahl der Pixel, die ein Bild in der Breite und Höhe hat. Die Pixeldichte (auch als DPI oder PPI bekannt) bezieht sich auf die Anzahl der Pixel pro Zoll und ist besonders relevant bei der Anpassung von Bildern für Geräte mit hoher Bildschirmauflösung, wie Retina-Displays.

Bei der Optimierung von Bildern für den Webeinsatz sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Für Geräte mit normaler Pixeldichte genügt in der Regel eine Auflösung von 72 PPI.
  • Für hochauflösende Bildschirme sollte die Auflösung verdoppelt werden (144 PPI) oder sogar vervierfacht werden (288 PPI), um eine optimale Darstellungsqualität zu gewährleisten.
  • Verwende das HTML-Attribut srcset, um verschiedene Bildauflösungen für unterschiedliche Bildschirmauflösungen anzubieten. Dadurch können Browser das am besten geeignete Bild für das jeweilige Gerät auswählen.

3.3. Anpassung der Bildgröße für verschiedene Geräte und Bildschirmauflösungen

Responsive Webdesign ist ein Ansatz, der darauf abzielt, Webseiten so zu gestalten, dass sie auf unterschiedlichen Geräten und Bildschirmgrößen gut aussehen und funktionieren. Bei der Anpassung von Bildgrößen für verschiedene Geräte und Bildschirmauflösungen sind folgende Techniken hilfreich:

  • HTML5 Picture-Element: Das Picture-Element ermöglicht es, verschiedene Bildversionen für unterschiedliche Geräte- und Bildschirmgrößen bereitzustellen. Der Browser wählt dann das am besten geeignete Bild aus, basierend auf der Größe des Viewports und der Pixeldichte des Geräts.
  • CSS Media Queries: Mithilfe von Media Queries kann man Regeln für die Anzeige von Bildern auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen definieren. Dies kann etwa die Anpassung von Hintergrundbildern, die Skalierung von Bildern oder das Ausblenden von Bildern auf kleineren Bildschirmen beinhalten.
  • Bildskalierung mit CSS: Mit CSS-Eigenschaften wie max-width und height: auto können Bilder automatisch an die Größe des Viewports angepasst werden, ohne dass ihre Seitenverhältnisse verzerrt werden.
  • Art Direction: In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, verschiedene Bildversionen oder Bildausschnitte für unterschiedliche Geräte und Bildschirmgrößen zu erstellen. Dies kann die Bildkomposition und den Fokus auf wichtige Bildinhalte verbessern, besonders auf kleinen Bildschirmen.
  • Durch die Anpassung der Bildgröße und -dimensionen an die Anforderungen verschiedener Geräte und Bildschirmauflösungen kann man sicherstellen, dass die Webseite auf allen Plattformen gut aussieht und schnell lädt, was sowohl die Nutzererfahrung als auch die SEO-Performance verbessert.
Screenshot von Photopea
Screenshot von Photopea, einem kostenlosen, webbasierten Photoshop-Klon. Diese Anwendung beherrscht viele Formate und kann deine Bilder für den Webeinsatz optimieren.

4. Bildkomprimierung

Die Bildkomprimierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Optimierung von Bildern für den Webeinsatz. Durch die Reduzierung der Dateigröße kann man die Ladezeiten von Webseiten verkürzen und die Nutzererfahrung verbessern.

4.1. Verlustbehaftete vs. verlustfreie Komprimierung

Es gibt zwei Haupttypen der Bildkomprimierung: verlustbehaftet und verlustfrei.

Verlustbehaftete Komprimierung reduziert die Dateigröße, indem sie Informationen aus dem Bild entfernt, die für das menschliche Auge weniger wichtig sind. Dabei kann es zu einer Verschlechterung der Bildqualität kommen, je stärker die Kompression ist. JPEG ist ein Beispiel für ein Bildformat, das verlustbehaftete Komprimierung verwendet.

Verlustfreie Komprimierung hingegen reduziert die Dateigröße, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Bei diesem Verfahren werden redundante Daten im Bild identifiziert und effizienter kodiert, ohne dass Informationen verloren gehen. PNG und GIF sind Beispiele für Bildformate, die verlustfreie Komprimierung nutzen.

Bei der Auswahl der richtigen Komprimierungsmethode solltest du den Kontext und die Anforderungen des jeweiligen Projekts berücksichtigen. Für Fotografien und realistische Bilder ist oft verlustbehaftete Komprimierung die bessere Wahl, da sie eine signifikante Reduzierung der Dateigröße ermöglicht, ohne dass die Bildqualität merklich leidet. Für Grafiken, Logos und Bilder mit scharfen Kanten und Transparenz ist verlustfreie Komprimierung oft besser geeignet.

4.2. Komprimierungstools und -techniken

Es gibt zahlreiche Tools und Techniken, die bei der Bildkomprimierung zum Einsatz kommen können:

  • Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop oder GIMP bieten Optionen zur Bildkomprimierung beim Speichern von Dateien.
  • Online-Komprimierungsdienste wie TinyPNG, JPEGmini oder ImageOptim bieten eine benutzerfreundliche Möglichkeit, Bilder schnell und einfach zu komprimieren.
  • Kommandozeilen-Tools wie MozJPEG, pngquant oder OptiPNG bieten fortgeschrittene Komprimierungsoptionen und können in automatisierte Prozesse integriert werden.

4.3. Automatisierte Komprimierung und Content Delivery Networks (CDNs)

Die Automatisierung der Bildkomprimierung kann den Arbeitsablauf erleichtern und sicherstellen, dass alle Bilder auf einer Webseite optimiert sind. Automatisierte Komprimierung kann beispielsweise durch Plugins für Content-Management-Systeme wie WordPress oder durch Build-Tools und Task-Runner wie Grunt oder Gulp realisiert werden.

Content Delivery Networks (CDNs) sind Dienste, die Webinhalte von verteilten Servern an Nutzer ausliefern. CDNs können auch zur automatisierten Bildkomprimierung und -optimierung verwendet werden. Dienste wie Cloudflare, Akamai oder Amazon CloudFront bieten Funktionen zur On-the-Fly-Bildkomprimierung und -anpassung, die die Dateigröße reduzieren und die Ladezeiten verkürzen, ohne dass manuelle Eingriffe erforderlich sind. So nützlich CDNs in einigen Fällen sein können, so bringen sie leider ein neues Problem mit sich: die DSGVO. Siehe auch den Text »CDNs: praktisch, aber nur mit Vorsicht einsetzbar«.

Durch die Kombination von geeigneten Komprimierungsmethoden, Tools und Automatisierung kann man die Bildgröße und Ladezeiten von Webseiten erheblich reduzieren und so die Nutzererfahrung verbessern und die SEO-Performance steigern.

5. Responsive Bilder

Eine weitere wichtige Komponente der Bildoptimierung für den Webeinsatz ist die Implementierung von responsiven Bildern, um sicherzustellen, dass die Bilder auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen optimal angezeigt werden.

5.1. Grundlagen des responsiven Webdesigns

Responsive Webdesign bezeichnet den Ansatz, Webseiten so zu gestalten, dass sie auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen gut aussehen und funktionieren. Responsive Bilder passen sich automatisch an die Größe und Auflösung des jeweiligen Geräts an, sodass stets die bestmögliche Bildqualität bei minimaler Dateigröße gewährleistet ist.

5.2. Einsatz von HTML5 Picture-Element und srcset-Attribut

Das HTML5 picture-Element und das srcset-Attribut sind leistungsfähige Werkzeuge, um responsive Bilder auf Webseiten zu implementieren. Das picture-Element erlaubt es, mehrere Bildquellen für verschiedene Geräte- und Bildschirmgrößen bereitzustellen, während das srcset-Attribut es ermöglicht, verschiedene Bildauflösungen für unterschiedliche Pixeldichten anzugeben. Der Browser wählt dann automatisch das am besten geeignete Bild für das jeweilige Gerät und die Bildschirmauflösung aus.

5.3. CSS-Techniken für Bildanpassungen

CSS bietet verschiedene Techniken, um Bilder an unterschiedliche Bildschirmgrößen und Geräte anzupassen. Einige Beispiele sind:

  • CSS Media Queries: Mithilfe von Media Queries kann man Regeln für die Anzeige von Bildern auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen definieren.
  • Fluid Images: Durch die Verwendung von prozentualen Werten für die Bildbreite und die Eigenschaft height: auto können Bilder automatisch an die Größe des Viewports angepasst werden, ohne dass ihre Seitenverhältnisse verzerrt werden.
  • Hintergrundbilder: Mit CSS background-image und background-size können Hintergrundbilder auf verschiedene Bildschirmgrößen und Geräte angepasst werden.

Die Kombination von responsiven Bildtechniken und weiteren Techniken ermöglicht es, Bilder effektiv für den Webeinsatz zu optimieren und die bestmögliche Nutzererfahrung auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen zu bieten.

6. Lazy Loading und Priorisierung von Bildern

Eine weitere wichtige Strategie zur Optimierung der Ladezeiten und Verbesserung der Nutzererfahrung besteht darin, das Lazy Loading von Bildern zu implementieren und die Priorisierung von Bildern zu steuern.

6.1. Grundlagen des Lazy Loadings

Lazy Loading ist eine Technik, bei der Bilder erst geladen werden, wenn sie im sichtbaren Bereich des Browserfensters erscheinen oder kurz davor sind. Dies reduziert die Menge an Daten, die beim ersten Laden der Seite heruntergeladen werden müssen, und beschleunigt somit die Ladezeiten, insbesondere bei Webseiten mit vielen Bildern oder großen Bildern.

6.2. Implementierung von Lazy Loading in JavaScript und jQuery

Lazy Loading gehört seit WordPress 5.5 zum Lieferumfang und wurde bereits optimiert. Somit musst du dir als WordPress-Nutzer darüber keine Gedanken mehr machen.

Für ältere Systeme müsstest du diese wichtige Funktion nachrüsten. Lazy Loading kann mithilfe von JavaScript oder jQuery-Bibliotheken implementiert werden. Zum Beispiel durch jQuery-Plugins wie LazyLoad, Echo.js und bLazy.

6.3. Native Lazy Loading und Browser-Unterstützung

Native Lazy Loading ermöglicht es dir das Lazy Loading zu nutzen, welches in den modernen Browsern wie Chrome, Firefox und Microsoft Edge unterstützt wird. Durch das Hinzufügen des loading-Attributs zum img-Element kannst du die Lazy-Loading-Funktionalität einbinden, ohne Plugins oder Skripte bemühen zu müssen. Davon können vor allem statische Websites profitieren:

<img src="grafik.png" loading="lazy" alt="Screenshot von […]">

Die Browser-Unterstützung für natives Lazy Loading ist hervorragend, lediglich einige der Browser unterstützen nur das Lazy Loading für Bilder, aber noch nicht für Iframes.

Durch das Implementieren von Lazy Loading und das Priorisieren von Bildern kannst du die Ladezeiten von Webseiten erheblich reduzieren und die Nutzererfahrung verbessern, insbesondere auf langsamen Internetverbindungen und mobilen Geräten.

7. Bild-SEO: Optimierung für Suchmaschinen

Die Optimierung von Bildern für den Webeinsatz beinhaltet auch die Verbesserung ihrer Auffindbarkeit und Platzierung in Suchmaschinen. Bild-SEO ist ein wichtiger Aspekt der Webseiten-Optimierung und kann die Sichtbarkeit einer Website erhöhen sowie mehr Traffic generieren.

7.1. alt-Text und title-Attribut

Der alt-Text (Alternativtext) und das title-Attribut sind wichtige Elemente, die Suchmaschinen dabei helfen, den Inhalt und Kontext eines Bildes zu verstehen. Der alt-Text sollte eine präzise und aussagekräftige Beschreibung des Bildinhalts enthalten und relevante Keywords enthalten, ohne Keyword-Stuffing zu betreiben.

<img src="screenshot.png" alt="Eine Beschreibung der Grafik" title="Ein optionaler Text">

Das title-Attribut ist optional und kann zusätzliche Informationen oder einen erweiterten Kontext für das Bild bieten. Es ist wichtig zu beachten, dass der alt-Text für die Zugänglichkeit von Webseiten unerlässlich ist, insbesondere für Nutzer mit Sehbehinderungen, die Screenreader verwenden.

7.2. Dateinamen und Bild-URL-Struktur

Ein gut strukturierter Dateiname und eine aussagekräftige URL-Struktur können dazu beitragen, die Suchmaschinenoptimierung von Bildern zu verbessern. Dateinamen sollten beschreibend sein und relevante Keywords enthalten. Vermeiden Sie generische Dateinamen wie »image1.jpg« oder »foto2.png« und verwenden Sie stattdessen aussagekräftige Namen wie »roter-sportwagen.jpg« oder »berlin-brandenburger-tor.png«.

Die Bild-URL-Struktur sollte ebenfalls gut organisiert sein und relevante Verzeichnisse verwenden, um Bilder thematisch zu gruppieren. Dies erleichtert es Suchmaschinen, die Relevanz und den Zusammenhang der Bilder zu erkennen.

7.3. Bild-Sitemaps und strukturierte Daten

Bild-Sitemaps sind eine Möglichkeit, Suchmaschinen zusätzliche Informationen über die auf einer Website verfügbaren Bilder zu geben. Eine Bild-Sitemap kann dazu beitragen, dass Suchmaschinen die Bilder schneller und effektiver indexieren. In der Sitemap können zusätzliche Informationen wie Bildtitel, Beschreibungen und Lizenzinformationen angegeben werden.

Strukturierte Daten sind ein weiteres Werkzeug, um Suchmaschinen mehr Kontext über die Bilder auf einer Webseite zu bieten. Durch die Verwendung von Schema.org-Markup oder JSON-LD können Entwickler detaillierte Informationen über Bilder bereitstellen, wie Urheber, Copyright-Informationen, Lizenzdetails und mehr.

Durch die Optimierung von Bild-SEO und die Berücksichtigung von Alt-Text, Titel-Attributen, Dateinamen, URL-Struktur, Bild-Sitemaps und strukturierten Daten können Entwickler die Sichtbarkeit ihrer Bilder in Suchmaschinen erhöhen und mehr organischen Traffic auf ihre Webseiten lenken.

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8. Fazit

Wie du gemerkt hast, ist die Optimierung der Bilder für den Webeinsatz ein wichtiger Bestandteil

8.1. Die Bedeutung einer ganzheitlichen Bildoptimierung

Eine ganzheitliche Bildoptimierung ist entscheidend für eine bessere Nutzererfahrung und eine verbesserte Leistung von Websites. Durch die Optimierung von Bildern hinsichtlich Größe, Komprimierung, Format, Responsivität und SEO stellen Webentwickler und Designer sicher, dass ihre Inhalte schnell geladen werden und auf einer Vielzahl von Geräten und Bildschirmgrößen gut aussehen.

Indem man alle Aspekte der Bildoptimierung berücksichtigt, kann man die Ladezeit von Webseiten reduzieren, die Benutzerfreundlichkeit erhöhen und die Sichtbarkeit in Suchmaschinen verbessern. Dies führt letztlich zu einer höheren Konversionsrate, einer besseren Kundenbindung und einem insgesamt besseren Erfolg der Website.

8.2. Zukunftstrends und Technologien in der Bildoptimierung

Mit der rasanten Entwicklung von Web-Technologien und der ständigen Verbesserung von Internetgeschwindigkeiten und Gerätefähigkeiten wird die Bildoptimierung weiterhin ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Webprojekten sein. Einige der aktuellen und zukünftigen Trends und Technologien, die in der Bildoptimierung eine Rolle spielen werden, sind:

  1. Neue Bildformate: WebP und AVIF sind Beispiele für neue, leistungsfähigere Bildformate, die in den kommenden Jahren voraussichtlich an Popularität gewinnen werden. Diese Formate bieten eine bessere Komprimierung und Qualität im Vergleich zu traditionellen Formaten wie JPEG und PNG.
  2. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML): KI- und ML-gestützte Bildoptimierungsalgorithmen können dazu beitragen, die Bildqualität und Komprimierung weiter zu verbessern, ohne dass dabei Details oder Qualität verloren gehen.
  3. Adaptives Laden von Bildern: Anstatt feste Bildgrößen für verschiedene Geräte festzulegen, können adaptive Bildladeverfahren genutzt werden, um Bilder basierend auf den tatsächlichen Netzwerkbedingungen und Gerätefähigkeiten des Benutzers anzupassen.
  4. 5G und das Internet der Dinge (IoT): Mit der Einführung von 5G-Netzwerken und der Verbreitung von IoT-Geräten werden sich die Anforderungen an Bildoptimierung und Webdesign weiterentwickeln, um diesen neuen Technologien gerecht zu werden.

Die Bildoptimierung wird auch in Zukunft ein wichtiger Aspekt der Webentwicklung sein. Durch das kontinuierliche Lernen über neue Technologien und Trends und das Anpassen von Optimierungsstrategien können Webentwickler und Designer sicherstellen, dass ihre Websites den sich ständig ändernden Anforderungen gerecht werden.

9. Weiterführende Informationen

Zu guter Letzt gibt es noch eine Reihe Links zu Werkzeugen und weiterführenden Artikeln.

9.1. Tools und Dienste für die Bildoptimierung

Es gibt eine Vielzahl von Tools und Diensten, die bei der Bildoptimierung helfen können. Einige davon sind:

  1. Photopea: ein kostenloser, webbasierter Photoshop-Klon, der sich hervorragend eignet, Bilder für den Webeinsatz zu bearbeiten und zu optimieren. Siehe auch unseren Blogartikel zu Photopea.
  2. TinyPNG / TinyJPG: ein Online-Dienst zum Komprimieren von PNG-, JPEG- und WebP-Bildern.
  3. ImageOptim: Ein Desktop-Tool für macOS, das verschiedene Komprimierungsalgorithmen unterstützt und sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete Komprimierung ermöglicht.
  4. ShortPixel: Ein WordPress-Plugin und Online-Dienst, der Bilder automatisch komprimiert und optimiert, wenn sie auf einer Website hochgeladen werden.
  5. Squoosh (https://squoosh.app/): Ein Online-Tool von Google, das verschiedene Komprimierungsalgorithmen und Einstellungen bietet, um die Bildgröße bei gleichzeitiger Beibehaltung der Qualität zu reduzieren.

9.2. Weiterführende Artikel

Für diejenigen, die sich weiterhin mit dem Thema Bildoptimierung beschäftigen möchten, sind hier einige empfohlene Artikel und Tutorials:

  1. Google Web Fundamentals – Image Optimization: Eine detaillierte Anleitung von Google zu verschiedenen Aspekten der Bildoptimierung, einschließlich Komprimierung, Formaten und Responsive Images.
  2. CSS-Tricks – The Complete Guide to Lazy Loading Images: Eine umfassende Anleitung zum Implementieren von Lazy Loading in verschiedenen Szenarien und Techniken.
  3. Smashing Magazine – Responsive Images in CSS: Ein ausführlicher Leitfaden zur Verwendung des HTML5 Picture-Elements und des srcset-Attributs zur Bereitstellung responsiver Bilder.
  4. Moz – Image SEO: 12 Actionable Tips (for More Organic Traffic): Ein Artikel von Moz, der sich auf verschiedene SEO-Aspekte von Bildern konzentriert und hilfreiche Tipps für die Optimierung bietet.
  5. Web.dev – Optimize images for the web: Eine Anleitung von Google zur Optimierung von Bildern für das Web, die empfohlene Vorgehensweisen und Tools zur Bildkomprimierung und -verarbeitung behandelt.

Durch das Studium dieser Ressourcen und das Erlernen der verschiedenen Aspekte der Bildoptimierung können Webentwickler und Designer ihre Fähigkeiten verbessern und Websites erstellen, die schneller laden und besser aussehen.

Image(s) licensed by Ingram Image/adpic.

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5 Kommentare

  1. „WebP und AVIF sind moderne Bildformate, die von Google entwickelt wurden“.
    Nicht ganz, AVIF wurde von mehreren Herstellern auf den Markt gebracht. Darunter auch Google, aber die Verbreitung und Unterstützung ist und wird viel höher sein als bei einem Alleingang von Google mit WebP.

  2. Hallo,
    Frage zu SVG:
    jeder hat es, jeder benutzt es.. aber WordPress erlaubt es nicht ..
    Wieder ein paar Plugins mehr ..
    DSGVO Plugins, Wep P Plugins, natürlich auch SVG Plugins, Caching Plugins .. das ist nur die Spitze vom Eisberg . . , weil es gehören ja auch noch SEO Plugins, ..
    Ehrlich gesagt, geht diese ganze WordPress Speed Optimiererei wieder auf Kosten von Speed, weil man X zusätzliche Plugins dafür verwendet.
    Am besten einen eigenen Server, dann ist man diese Probleme los 🙂
    Es gibt eine Möglichkeit ein SVG Snippet in die functions.php einzubinden, welches auch gut funktioniert. Aber das soll man ja wieder nicht 😝.
    Oder ?

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