Amazon Kindle mit weitem Abstand vor iTunes und Buch.de

Ich habe vor einigen Monaten unter der Überschrift Kommentar: warum sich Amazon mit Kindle als Autorenplattform durchsetzen wird bereits einen Aspekt beschrieben, warum ich der Meinung bin, dass sich Amazon mit seiner Kindle-Plattform gegenüber der Konkurrenz absetzen wird.

Jetzt sah ich im Weblog von Wirtschaftswoche einen Artikel mit einer interessanten Infografik:

”Grafikausschnitt

Die obere Abbildung ist ein Ausschnitt aus der besagten Infografik. Diese ist in Zugsamenarbeit von Wirtschaftswoche und Statista entstanden und auf zwei Punkte aus dieser Grafik möchte ich eingehen.

Mich persönlich wundert es nicht das Amazon alleine fast so viel auf die Waage bringt wie Apples iTunes, Buch.de und Weltbild zusammen. Der Kindle-Reader ist qualitativ ein gutes Gerät und das Lesen mit ihm macht Spaß. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass Kindle nicht der einzige Reader ist, der gute Qualität vorzuweisen hat, angeblich sind die Geräte von mindestens genau so gut … aber denen fehlt die Plattform dahinter.

Kindle kann, und das ist sein zweiter Vorteil, auf ein breites Angebot zurückgreifen und hierbei stellen die kleinen Verlage und selbst-publizierenden Autoren einen wichtigen Mosaikstein. Im weiter oben verlinkten Artikel habe ich beschrieben, wie schwer es für einen selbst-publizierenden Autor ist sein Werk bei iTunes oder Buch.de zu platzieren.

E-Book-Leser lesen länger

Das ist die zweite Aussage der Infografik. Die E-Book-Leser lesen im Schnitt 10,5 Stunden und die Nicht-E-Book-Leser lesen dagegen lediglich 8,7 Stunden die Woche. Da man davon ausgehen, dass die E-Book-Leser nicht alle das gleiche E-Book mehrfach lesen, so kann man auch behaupten, dass sie auch mehr kaufen. Ich habe das an mir selber gemerkt: trotz vieler kostenloser E-Book-Angebote lese ich nicht nur mehr als vorher, ich kaufe auch mehr ein.

Und obwohl manche Verlage unklugerweise die E-Books zu kaum oder gar nicht günstiger anbieten als ihre Taschenbücher, so hat sich für mich schon seit einiger Zeit die Investition in den Kindle auch finanziell gelohnt, da die E-Books die ich gekauft habe, immer ein paar Euro günstiger waren als die gedruckten Ausgaben.

Und hier steckt einiges an Potential, dass die Verlage und die Autoren abrufen könnten. E-Books sind eine gute Lösung für Werke, die man üblicherweise nicht mehr oder gar nicht drucken würde, weil z. B. zwar Nachfrage da ist, aber keine so hohe, die die Druckkosten decken würde. Oder Werke, die lediglich so 20-50 DIN-A4-Seiten lang sind: einzelne Kurzgeschichten, Aufsätze etc.

Hier gibt es einiges was sowohl für Verlage als auch Autoren und die Leser zu holen wäre. Es muss nicht so sein, dass lediglich nur Amazon & Co. die Gewinner sind. Ich verstehe daher nicht warum sich manche Verlage so dagegen wehren.

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4 Kommentare

  1. Mittlerweile bin ich ehrlich gesagt, der Versuchung schon sehr nahe mir ende 2012 auch einen Kindle-Touch zu kaufen.

    Das Amazon nun vor allen anderen liegt, das war und ist für mich keine Wundersame Entwicklung. Das war abzusehen, eben weil Amazon bisher seine “Kunden” sei es Leser oder Autor nicht in dem Maße so gängelt wie es Apple tut oder gar andere Firmen. 😉

  2. Es gibt 150% Deutsche?

    Da liegt wohl ein Fehler in der Grafik vor: Wenn man die Absatzzahlen von Amazon und Apple addiert, bleiben nur noch 16% Marktanteil für alle anderen übrig.

  3. Es ist nicht vorgeschrieben, daß man nur bei einem Händler eBooks kaufen darf. Ich kaufe z.B. sowohl bei amazon.de als auch direkt bei Verlagen (das wäre dann “andere”) eBooks für meinen Kindle.

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