Twitter und die Unsitte mit den automatischen Begrüßungsnachrichten

Ich nutze Twitter schon seit mehr als drei Jahren und seid etwa zwei Jahren wirklich sehr intensiv. Das ist mittlerweile mein Hauptkanal für News, Ideen und Kontakte. Speziell der “private Kanal” bzw. Direktnachrichten ersetzen bei mir zu 99% ICQ & Co. und auch zu einem großen Anteil die E-Mails.

Weil diese Direktnachrichten so wichtig sind, habe ich zwei Benachrichtigungen aktiviert: in TweetDeck erscheint ein kleines Infosfenster wenn eine neue Direktnachricht eintrifft und falls ich mal TweetDeck nicht aktiv haben sollte, bekomme ich auch eine E-Mail. Wie gesagt, die Direktnachrichten sind ein wichtiger Kanal für mich.

Nun hat leider irgendwo da draußen ein Social-Media-Beratungs-Dödel den Leuten erzählt, dass es ganz wichtig ist den Leuten auf’n Sack zu gehen. Und das geht folgendermaßen: auf irgendeinem Dienst erstellt man eine, in aller Regel sinnlose, Nachricht und diese wird automatisch auf die Leute losgelassen, die die sich entschieden haben dir zu folgen. Toll!

Meistens sind die Nachrichten unpersönlich, oder in englisch – obwohl derjenige nur auf deutsch twittert – und unnütz: “Vielen Dank das Sie mir folgen. Besuchen Sie auch unsere Websites. Die sind ganz toll”. Und diese schlaue Nachricht bekomme ich dann schlimmstenfalls dreifach um die Ohren gehauen: in Twitter selber, per E-Mail und als TweetDeck-Popup. Vielen Dank!

Prinzipiell habe ich nix gegen Begrüßung von neuen Followern, aber dann bitte im öffentlichen Kanal und nicht bei jedem neuen Kontakt. Stellt euch mal vor, es ist eine Feier, so 70-80 Leute und jemand geht zu jedem der ihn freundlich anguckt, schüttelt die Hand und flüsstert ins Ohr: “Sehr erfreut Sie kennen lernen zu dürfen. Besuchen Sie mich in meinem Laden. Gebrauchtwagen vom feinsten”.

In der Vergangenheit, habe ich mehrmals auf Twitter erwähnt, dass mich das stört und da bin ich nicht der einzige, dem das auf den Senkel geht. Da aber diese Leute anscheinend beratungsresistent sind, gibt es nur eine Möglichkeit: sie zu entfollowen (neudeutsch für: denen nicht mehr zu folgen).

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11 Kommentare

  1. Da ich mich gerade erst mit Twitter auseinandersetze, wäre es für mich interessant zu wissen, wie genau solche Begrüßungsnachrichten zustande kommen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass das auf Dauer nervt, deshalb würde ich so etwas von Anfang an vermeiden. Welche Dienste bieten solche automatische Nachrichten an? Sind diese Nachrichten auch in bestimmten Desktop-Clients enthalten und kann man diese deaktivieren?

    Viele Grüße!

    Stefan

    1. @Stefan,

      mir sind da so einige Twitter-Dienste begegnet, die so etwas anbieten. Aber man muss sich keine Sorgen machen, mir ist nicht bekannt, dass so ein Dienst automatisch und ohne deine Zustimmung solche Nachrichten verschickt. man muss hier schon aktiv eine Nachricht erstellen und dies aktivieren.

  2. Ganz toll sind auch die, denen man schon Monate folgt und da so ne Begrüßungsmessage kommt, da merkt man dann auch gleich wie wichtig denen die Follower sind.

  3. Da spricht mir jemand aus der Seele. Auch die beschriebene Gegenmaßnahme setze ich schon lamge so um. Spammige Bgerüßungstweets führen zum sofortigen entfolgen.

  4. @Perun,

    na dann bin ich ja beruhigt. Gerade als Twitter-Noob will man am Anfang nicht unbedingt alles falsch machen! 🙂

    Danke für die Info!

  5. Ohja, das nervt wirklich und ich schmeisse diese Leute auch immer umgehend aus. Genauso nervend sind die Leute, die einen ein paar Tage lang followen und wenn man sich nicht zurück verfolgt hauen die wieder ab. 1-2 Wochen später sind die wieder da und das Spielchen geht von vorne los 🙄

  6. Moin!
    Eines der Programme, die eine automatische Begrüßungs-DM erzeugen können, ist “SocialOomph” (früher “TweetLater”).
    Da dieses Tool recht verbreitet ist, sollte mein Tipp vielleicht schon etwas Abhilfe schaffen.
    S.O. bietet an, sich von allen automatischen DM´s, die von diesem System verschickt werden, auszutragen.
    Gehen Sie dazu einfach auf die folgende Seite und folgen Sie genau deren Anweisungen: https://www.socialoomph.com/optout

    Liebe Grüße und viel Spaß bei Twitter
    DocGoy

  7. Dieser Beitrag spricht mir aus der Seele. Gerade gestern hatte ich wieder so einen Fall (vermutlich arbeitet der Typ auch noch mit irgendeinem Wunder-Tool).

    Da habe ich nicht nur eine “Begrüßungsnachricht” inklusive Spam-Werbung bekommen, sondern die selbe Nachricht gleich 60 Mal!.

    Nachdem ich dann 10 Minuten damit verbracht habe, den Mist aus meinem Nachrichteneingang zu löschen, habe ich dem Typ eine DM geschickt – keine Reaktion. Daraufhin habe ich ihn dann entfolgt und bei Twitter als Spam gemeldet.

    Heute bekomme ich die selbe blöde Spam-Nachricht wieder 60x. Daraufhin habe ich mir in seinem Profil seine Website rausgesucht und ihn angerufen – er hatte keine Ahnung, was sein Twitteraccount da so anstellt und versprach halbherzig, das Problem zu untersuchen – na mal sehen, was passiert.

    Jürgen

  8. Entfollowen nutzt aber auch nichts, denn dann ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen.

    Und ob der Twitterer versteht, dass er entfollowed wurde, weil seine Begrüßungsnachricht nervt? Ich denke, eher nicht.

    Da wirken solchen Blogeinträge schon deutlich mehr 😉

  9. @Andreas – gegen das Folgen – Entfolgen Spiel hilft nachhaltig die Blockfunktion, die ich in diesen Fällen gerne einsetze.

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