Werbeeinnahmen in Weblogs

Was kann man mit seinem Weblog verdienen bzw. mit welchen Werbeeinahmen kann man rechnen? Ich werde im folgenden Beitrag kurz berichten welche Werbung ich hier einsetze und was für Einnahmen daraus erfolgt sind. Es geht hier nicht darum zu protzen oder irgendeinen gearteten “Schwanzvergleich” zu starten. Leserinnen dieses Weblogs mögen mir meine Ausdrucksweise verzeihen. Aber ich denke das Thema könnte den einen oder anderen Leser interessieren.

Grundsätzlich gesehen könnte man sich stundenlang darüber streiten ob Werbung auf einer Website sinnvoll und moralisch vertretbar ist. Dazu gibt es diverse Standpunkte, mein Standpunkt ist folgender: Werbung ja, aber in Maßen und nicht in Massen, sie sollte auch als Werbung erkennbar sein und sollte einen nicht vergraulen bzw. dazu zwingen die Seite zu verlassen oder irgendwelche Blocker einzusetzen.

Leider wurde vor allem der letzte Punkt allzu häufig ignoriert und so gibt es für alle Browser diverse Blocking-Produkte und einige Techniken, die an sich harmlos sind und nützliche Aspekte haben, sind in Verruf geraten (z.B. Popups, Flash-Layer etc.).

Und das Werbung als Werbung eindeutig erkennbar sein muss hat nicht nur etwas mit Höflichkeit zu tun, rein rechtlich gesehen sind wir Blogger auch dazu verpflichtet. Wer es mir nicht glaubt kann gerne Herrn RA Arne Trautmann fragen; übrigens danke an den Selbigen für den netten Vortrag in Köln bei der Eco-Veranstaltung.

Das Angebot an Werbemaßnahmen ist ziemlich groß und es ist auch nicht immer leicht ein seriöses Angebot zu finden. Für mich gab es einige Punkte, welche erfüllt sein müssten. Zum einen sollte es möglich sein Werbung in Textform zu schalten und das Unternehmen sollte auf mich seriös und/oder sympathisch wirken. Somit fiel schon mal eBay in hohen Bogen raus.

Momentan setze ich folgende Werbemaßnahmen ein:

  • Amazon – Empfehlung von Produktreihen bzw. konkreten Produkten
  • Googe Adsense – Werbung in Form von Textblöcken
  • ShareIt – WeBuilder-Partnerprogramm
  • all-inkl.com – Partnerprogramm

Am Amazon-Partnerprogramm nehme ich schon seit 2002 teil. Zuerst ging es mir wirklich nur darum die Buch-Cover auf meiner Herr der Ringe-Website nutzen zu dürfen. Mit Amazon habe ich wirklich durchgehend gute Erfahrung gemacht, die Einnahmen sind in Ordnung und die Zahlung erfolgt relativ zügig. Einzig der neue Linkgenerator lässt Wünsche übrig da die grafischen Links gegenüber den textlinks bevorzugt werden. Da muss man sich dann selbst zu helfen wissen.

Die Verdienstspanne reichte von ca. 45-110 Euro pro Quartal. Wobei man erwähnen sollte, dass alle Verdienste die über 60 Euro waren auf die Fans von Herr der Ringe zurückzuführen sind, die lesen einfach mehr :-). In den letzten 4 Quartalen hat sich ein durchschnittliche Einnahme von ca. 55 Euro pro Quartal eingependelt.

Der Verdienst beim Amazon-Partnerprogramm wird dadurch erzielt in dem man z.B. einen Link zum Produkt oder ein Suchergebnis generiert. Wenn jemand diesem Link folgt und dieses oder auch ein anderes Produkt kauft, dann gibt es Prozente. Wobei die Prozente in Abhängigkeit vom Produkt, Linkart und des bereits getätigten Umsatze bei so zwischen 5-8,1% schwanken.

Ausgezahlt wird in verschiedenen Formen – Scheck, Gutschein, Banküberweisung – und ab einer Summe von 50 Euro. Wenn man den Account kündigt, dann wird der Rest ausbezahlt.

Wenn ich mal wieder Zeit über haben sollte, werde ich das Amazon-Plugin für WordPress austesten.

Bei Google-Adsense bin ich seit September 2004 dabei. Und hier hat sich eine Einnahme von guten 20$ pro Monat eingependelt. Zuerst war ich einfach nur neugierig, aber mittlerweile denke ich das Google-Textblöcke eine vertretbare Art von Werbung sind. Immerhin habe ich dank Google-Adsense auch meinen HTML-Editor und einige nützliche Angebote im Web entdeckt.

Bei Google-Adsense sollte man einen Fehler nicht machen: selber auf die Links klicken oder öffentlich dazu auffordern das die Links geklickt werden. Hierbei reagiert Google schnell und allergisch.

Ausgezahlt wird ab einer Summe von 100$ und auch als Banküberweisung. Somit entfällt die 15-20 Euro Gebühr für ein Scheck aus USA.

Bei share-it bin ich dank WeBuilder gelandet. Share-it ist ein Plattform auf der z.B. Software-Entwickler ein Partnerprogramm aufbauen können um ihre Produkte zu bewerben. Herr Karlis Blumentals ist hierbei sehr spendabel und bietet eine 30%ige Provision pro verkauftem Produkt.

Mittlerweile hat sich seit Seit September 2005 eine Einnahme von 122,12 Euro generiert und diese sollte in den nächsten 14 Tagen ausgezahlt werden. Hier wird ab 100 Euro (oder $, bin mir nicht sicher) ausgezahlt und zwar auch als Banküberweisung.

Bei dem Partnerprogramm von all-inkl.com bin ich seit März 2003 dabei und mittlerweile haben sich über mich 19 Leute angemeldet, wobei die letzten drei nicht mitgezählt werden, da die WebXmasSpecial-Aktion keine Provision ergeben hat :-). Die Provision bei diesem Partnerprogramm wird als Gutschein ausgezahlt bzw. verrechnet, 6 Wochen nach dem ersten Zahlungseingang des Neuanmelders.

Die Einnahmen werden dadurch generiert, dass man einen Link mit eigener Partnernummer (z.B. hier im Fußbereich der Website) generiert. Und sobald jemand diesen Link folgt und sich als Kunde bei all-inkl.com anmeldet gibt es eine Provision. Wie hoch die ist steht in dieser Tabelle.

Wenn ich die Provisionen von all-inkl zusammenrechne und auf Monate verteile komme ich momentan auf ca. 8,20 Euro pro Monat.

Zwei weitere Möglichkeiten um Einnahmen durch das Weblog zu generieren blieben noch: Micropayment und “individuelle Werbung”. Mit Micropayment (PayPal, Firstgate etc.) bietet man die Möglichkeit das Besucher etwas Geld spenden, dass ist weit verbreitet bei Entwicklern von Freeware-Software. Gewiss, man könnte auch die Bankdaten im Impressum hinschreiben, aber nicht jeder möchte das.

Mit “individuelle Werbung” meine ich, dass man sich selber darum kümmert Werbekunden ans Land zu ziehen. Allerdings stellt sich hier die Frage ob die investierte Zeit in Anbetracht der evtl. Einnahmen in einer guten Relation steht und ob sich das für kleinere Websites überhaupt lohnt oder müsste man heise.de oder golem.de betreiben um an interessante Angebote zu kommen?

So wie du siehst, wird man zumindest im deutschsprachigem Raum nicht reich durch Werbeeinahmen auf der Website. Gewiss, die Einnahmen ließen sich durch weitere (legale) Maßnahmen steigern, aber es ist nicht meine Intention hier eine Gewinnmaximierung zu betreiben. In erster Linie macht es mir Spaß hier zu schreiben und ich hoffe mit meinen Berichten den leuten zu helfen … und wenn dabei der eine oder andere Euro rausspringt, dann sage ich nicht nein :-).

Zu guter letzt wollte ich mich bei allen Leuten, die mich durch die generierten Werbeeinnahmen unterstützt haben herzlich bedanken.

Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienst­leistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.

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15 Kommentare

  1. Google-Adsense in diesem Blog? Ich bin ein Stammleser Deines Blogs, jedoch ist mir das noch nie aufgefallen. Wo soll die sein? Ich benutze keine großartigen Formen von Ad-Blockern, außer einer relativ großen Hosts-Datei. Jedoch auch ein Blick in die Source der Startseite zeigte nichts von Google-Adsense.
    Habe ich jetzt was falsch verstanden?

  2. @Stebu,
    normalerweise sollten die Textblöcke direkt unter der Überschrift “x Kommentare »” erscheinen. Hast du Javascript deaktiviert?

  3. Mich würds mal interessieren, wie hoch die Einnahmen nach diesem Beitrag gestiegen sind 😉

  4. Nö, Javascript habe ich immer an.
    Da ist auch nix, aber auch gar nix, in der Source von zu sehen :?:.

  5. P.S. Dein Script hat ein Problem bei “doppelpunkt fragezeichen doppelpunkt” und “doppelpunkt fragezeichen fragezeichen fragezeichen doppelpunkt” (Smilies!)
    Ich hatte ersteres angelickt und das letztere bekommen.

  6. Die TOS von Adsense sagen auch, dass man unter keinen Umstaenden Details wie Einnahmen, CTRs usw. veroeffentlichen darf …

  7. @#6
    Gegen die TOS von Google hat Perun nicht verstoßen. Er hat nur Summen genannt die am Ende bei rumkommen. Das ist nicht verboten.
    Wenn er geschrieben hätte, was ihm ein einzelner Klick so bringen könnte, wäre es eng geworden. Abero so…
    Da hat der SWR schon mehr erzählt und imho keinen Ärger bekommen.
    Wobei ich anmerken will, dass der SWR nur als Beispiel steht.

  8. Es gibt neuerdings auch eine kleine Erweiterung für den Feuerfuchs, mit dem man seine Adsense Einnahmen live im Firefox verfolgen kann. artikel auf pixelgraphix.de

  9. @rikman,
    das war am Anfang so, dass man garnichts darüber schreiben durfte. Allerdings hat Google, so wie SteBu das bereits beschrieben hat, die Regeln gelockert und man darf ganz allgemein (z.B. Einnahmen pro Monat) darüber schreiben und nicht zu sehr ins Detail gehen z. B. die Statistiken als CSV auf seinem Server ablegen.

  10. […] Vor kurzen bin ich auf einen interessanten Beitrag zum Thema Werbeeinnahmen in Weblogs gestossen. Darin beschreibt Perun seine Erfahrungen mit Werbung, […]

  11. Hallo Perun

    so lange bin ich noch kein Blogger und deine Seite hat mir sehr geholfen einen Kleinen Einstieg zu bekommen. Dieser Artikel hat mich faziniert auf Hoster Werbung wäre ich nicht gekommen.

    Amazon auf einen Blog ist auch super, werde ich bei gelegenheit mal testen.

    Danke und Gruss
    Michael

  12. Darf ich Dir auch ein Tip geben?:wink:
    Deine Seite hat starke PR, du kannst die Verlinkung von deiner Seite am ebay verkaufen. Erstaunlich ist, dass das Geschäft tatsächlich läuft. 😉

  13. Bitte um Hilfe

    Ich würde gerne mit ein Freund zusamen eine Webseite eröffnen und mit Hilfe von Werbeeinahmen soll diese finanziert werden und ruhig ein paar Euros abwerfen, ebend wie auf dieser Seite auch. Allerdingst würd ich gerne von euch erfahren, ob ich irgendwelche rechtlichen Vorschirften beachtung muss mit den Einnahmen.

    Ich bedanke mich schon mal für eure Antworten!

  14. Hi,
    ich bin gerade dabei meine adsense-Werbung einzufügen. Leider baut Google ja diesen hässlichen “ads by google”-Link ein. Auf deiner Seite erscheint er nicht. Entspricht das den Richtlinien und wenn ja, wie hast du das gemacht?

    hanna

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