Amazon Kindle: ein Großteil der Bestseller von selbstverlegenden Autoren

Gerade auf Buchreport.de gelesen, dass die meisten Bestseller auf dem Kindle in Deutschland von den selbstverlegenden Autoren stammen.

Im ersten Halbjahr 2012 stammten sieben der bisherigen Top-10- und 49 der Top-100-Beststeller von den Autoren, die Ihre E-Books selber bei Amazon verlegten.

Mich persönlich wundert dieses Ergebnis nicht. Zum einen wäre dies das Preisargument. Die Selbstverlger, bieten ihre E-Books in der Regel zu einem deutlich niedrigeren Preis, zum Beispiel für 2,99 oder für 3,99 Euro – und bekommen pro verkauften Buch dennoch mehr Honorar, als wenn sie Ihre Bücher über einen Verlag veröffentlichen würden.

Die E-Books der Verlage sind dagegen deutlich teurer und zudem bei vielen Verlagen kaum günstiger oder teilweise genau so teuer wie die Taschenbücher. Daher ist es nicht verwunderlich wenn die Leute eher zum gedruckten Buch greifen.

Die Druck-, Transport- und Lagerkosten betragen nach meinen Informationen ca. 20-25% des Buchpreises aus. Deswegen bin ich der Meinung, dass die E-Books auf jeden Fall in diesem Rahmen auch günstiger sein sollten.

Ein weiterer Faktor ist, dass sehr viele Verlage gar nicht E-Books für Kindle anbieten, wobei ich erstaunlicher Weise merke, dass sehr viele IT-Verlage gar nicht digitale Bücher für Amazon Kindle anbieten. Da sind manche kleine Belletristik-Verlage deutlich weiter.

Das ganze zeigt, dass man eine Entwicklung, die langsam aber sicher ins Rollen kommt, nicht dadurch aufhalten kann in der man sie ignoriert. Und wie ich schon in meinen Anleitungen aufgezeigt habe ist die Erstellung und das Veröffentlichen von Kindle-Büchern alles andere als Raketenwissenschaft und daher sollte es für die Verlage kein Problem sein entweder das ganze selber oder durch Kooperation mit externen Mitarbeitern kostengünstig umzusetzen.

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2 Kommentare

  1. Naja, ich habe mir einmal ein Kindle Buch (jQuery und WordPress) gekauft und das war eine komplette Katastrophe (99 Euro Kindle ohne Touch). Mega umständliche Bedienung, Tabellen abgeschnitten, Code Formatierungen wie italic / Bold nicht vorhanden, keine Seitenzahlen zum schnellen nachschlagen, eben schnell mal unterstreichen geht auch nicht …

    Auf meinem iPad habe ich die ganzen Bücher von A Book Apart gelesen. Das ging schon wesentlicher besser. Da professionelleres Layout, Animationen etc. Ich muss aber sagen: Alles durch gelesen und direkt wieder vergessen.

    Seit dem bin ich gerade bei IT Titeln wieder auf das klassische Buch umgestiegen. Klappt komischerweise besser, da ich (wahrscheinlich gelernter weise) einfach konzentrierter beim lesen bin und mich nicht mit der Technik beschäftigen muss.

    Und eine Sache stimmt: Kindle Bücher sind viel zu teuer. Da kaufe ich mir lieber direkt das Buch und bekomme noch mehr Leistung:
    – Super Typografie
    – Seitenzahlen
    – 4c Cover
    – Einfache Bedienbarkeit
    – Gute Archivierbarkeit (Kindle Bücher vergesse ich direkt nach dem lesen. Denn wer durchsucht ernsthaft dieses komische Archiv, wenn da tausend Bücher drin sind?)
    – Kann ich wieder verkaufen, verleihen, verschenken

    Kindle Bücher müssen einfach noch viel, viel, viel professioneller werden, damit so ein hoher Preis gerechtfertigt ist. Oder eben halt günstiger.

    IMO taugt das Kindle nur für die schnelle Nummer (z.B. Fantasy) und das wars bisher schon …

    PS: Da lese ich lieber im Netz direkt Artikel, denn z.B. Readability zaubert aus jeder Seite wenigstens ein gut zu lesenden Artikel

  2. Ich habe auch solche selbstverlegten Bücher (Romane) gekauft. Sie sind zwar günstig, aber leider merke ich beim Lesen sehr, dass offensichtlich am Lektorat gespart wurde. Das stört mich beim Lesen.

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