WordPress als privates Fotoalbum

Picasa Webalben Das man WordPress als Fotoblog nutzen kann, ist an sich nicht neues. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass sehr viele Leute nicht direkt auf die Idee kommen auch ein Familienalbum oder ein privates Fotoalbum mit WordPress zu pflegen. So ähnlich war es bei uns auch. Als nach der Geburt des ersten Sohnes, die Fragen der Verwandtschaft und Bekanntschaft nach den Fotos nicht mehr mit dem üblichen E-Mail-Weg zu koordinieren waren, haben wir uns Gedanken gemacht und haben damals ein Fotoblog als “zu viel des Guten” nicht in Angriff genommen und uns für Picasa Webalben entschieden.

Der Upload der Fotos bei Picasa ist einfach, man kann die Bilder mit zusätzlichen Informationen versehen und vor allem kann man private Webaleben einrichten zu denen entweder nur der Kontoinhaber Zugang hat oder alternativ der Personenkreis der den ellenlangen Link kennt.

Aber mittlerweile durch die sehr enge Verzahnung mit Google+ habe ich ein ungutes Gefühl was die Fotos angeht. Neulich war auf einmal der Album öffentlich zugänglich, es ist zwar an sich nichts schlimmes, da lediglich im Park oder Sandkasten spielende Kinder zu sehen sind, aber dennoch unerfreulich.

Ich kann jetzt nicht nachvollziehen woran es lag, ob ich aus Versehen eine Einstellung geändert oder irgendein Automatismus zugeschlagen hat. Fakt ist aber das hat mir nicht gefallen und das musste geändert werden.

Daher habe ich eine Subdomain eingerichtet und dort WordPress installiert und es anschließend mit einem serverseitigen Passwortschutz versehen. Dabei habe ich den Klassiker gewählt und den Passwortschutz durch die Angaben in .htaccess und .htpasswd umgesetzt. Wenn euer Hoster keinen Generator dafür anbietet, dann kann man das ganze unter anderem hier durchführen. Alternativ kann man auf eines der Plugins zurückgreifen welches ähnliche Funktionalität anbieten: Password Protect WordPress oder Authenticator.

Standardmäßig bietet WordPress bereits viele Funktionen um ein Fotoblog zu führen: man kann die Bilder mit Unterschriften versehen, für jedes Bild eine eigene Unterseite erstellen lassen, man kann Galerien ausgeben und auf die üblichen Blog-Funktionen wie Kategorien, Schlagwörter, chronologische Auflistung und eine Suchfunktion zurückgreifen. Somit findet man nicht nur die Fotos sehr schnell, sondern man ist in der Lage ein richtiges Familien-Tagebuch zu führen.

Wem das nicht reicht, der erweitert das ganze. Mit Efficient Related Posts werden thematisch verwandte Artikel aufgelistet. Wer die Fotos etwas schicker präsentieren möchte, der greift auf eines der vielen Lightbox-Plugins zurück und mit NextGEN Gallery steht dir ein Plugin zur Verfügung, dass auch anspruchsvolle Wünsche erfüllt.

Dein WordPress-Theme gefällt dir nicht? Kein Problem auf WordPress.org werden einige Themes aufgelistet, die auf Fotoblogging abzielen. Wenn du dort nicht fündig wirst, dann kannst du für eine vergleichsweise günstige Summe bei den kostenpflichtigen Anbietern nach einem passenden Foto-Theme suchen.

Wenn du möchtest, dass auch die Vorschaubilder von WordPress nicht komprimiert werden, dann trägst du folgendes in die functions.php ein:

add_filter('jpeg_quality', function($arg){return 100;});

Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienst­leistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.

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9 Kommentare

  1. Guter Artikel!

    Die Verknüfungen mit Google+ sind tatsächlich langsam aber sicher nicht mehr nachvollziebar. Da muss man echt Angst haben das man da mit einem Klick sofort alles öffentlich macht!

  2. Ich habe vor längerer Zeit mein Blogtheme (Eigenbau), das ich für mein “normales” Blog verwende, derart umgebaut, dass ich es für mein Fotoblog als Theme mit horizontaler Bildvorschau verwenden kann. Damit taugte es natürlich nicht mehr zum Verfassen von Texten. Mit der Fotoblog-Funktionalität bin ich aber zufrieden, obwohl ich sicher nicht alle diesbezüglichen WordPress-Möglichkeiten nutze.

    Inzwischen denke ich daran, mein anderes Blog (das “normale”) einzustellen und für das Fotoblog die Möglichkeit einzurichten, zwischendurch auch reine Textartikel schreiben zu können.

    Also steht demnächst wohl ein neuerlicher Umbau an in Richtung einer Mischform für beide Zwecke. Dann werde ich schauen, alle WordPress-Möglichkeiten zu testen und gegebenenfalls auszuschöpfen.

  3. Ich hatte damals angefangen auf meiner Domain die Fotos zu verwalten mit einem Fotoalbum-Tool. Aber irgendwie war die Verwaltung (Freigaben usw) dort doch etwas nervig, dass ich irgendwann auf PicasaWeb umgestigen bin. Günstiger als flickr kann man bis 2000x2000px unbegrenzt Fotos hochladen (ohne das der Speicher verbraucht wird).

    Vor einigen Monaten hatte ich wieder überlegt zusätzlich auf einer eigenen Domain die privaten Fotos zu zeigen (ebenfalls mit PW-Schutz). Aber die doppelte Einbindung war dann doch etwas nervig, das dann nur 5 Leute diese evtl ansehen.
    Dann doch lieber weiterhin den geheimen langen Link von Picasa schicken. Die Freunde schauen sich die Fotos an, und wenn sie die Fotos im Original haben wollen, dann lade ich sie gezippt auf den Server.

    Bisher hatte ich noch keine Probleme mit G+, beachten sollte man aber, das eben Fotos die man mit Freunden geteilt hat (von Picasa) eben auch bei G+ von denen zu sehen ist. Aber ist ja irgendwie klar 😉

  4. Danke für den Post! Bzgl. des “geschützen Bereichs”, man kann auch folgendermaßen vorgehen:

    – Seiten / Posts auf “privat” setzen
    – Plugin “Sidebar Login” installieren
    – eine weitere “Navigation” nur für eingeloggte User erstellen, oder in den Einstellungen vom “Sidebar Login” die Links anbieten.
    – das oben genannte “NextGen”-Plugin verwenden.

    🙂

  5. Als ich mit WordPress Anfang 2011 angefangen hatte, habe ich gleich ein Blog Netzwerk aufgebaut. Ein Blog war dann das Familienalbum mit Zugangsbeschränkung. Das ist, was mich bei WordPress immer wieder fasziniert, sogar als Anfänger kann man schnell was auf die Beine stellen.

    Ich verwende das Theme “Elegant Grunge von Michael Tyson” für dieses Blog. Finde ich für den Zweck sehr geeignet. Die meisten Fotoblog Themen haben mir nicht gefallen.

    Das mit den Vorschaubildern habe ich allerdings nicht verstanden. Welche Vorschaubilder?

  6. Ist mir eben noch eingefallen:

    Ich verwende das Plugin “Theme My Login”. Damit wird eine Anmeldeseite im Layout des Blogthemes erstellt. Sieht netter aus, als der Login Bildschirm von WordPress.

  7. Hallo,
    danke für den interessanten Beitrag!

    Eine Frage: Wie gehst Du mit der Tatsache um, dass Fotos auf dem privaten WordPress-Blog (die Du mit der NextGen-Galerie hochgeladen sind) ungeschützt auf dem Webspace liegen — dh jemand der den Pfad wp-content/gallery etc. kennt, kann drauf zugreifen?

    Danke,
    Mike

  8. Hi,

    kommt mir alles bekannt vor. Interessant fände ich die Antwort auf Mikes Frage, denn mich nervt es gerade, dass ich die Blogs etc. zwar schützen kann, jemand der direkt auf den Pfad der Gallerie geht aber trotzdem alles sehen kann… ist ja nicht Ziel des Spiels und für jeden WordPress Kenner leider auch sehr offensichtlich 🙁

    Gruß
    Ben

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