In den letzten Wochen und Monaten habe ich an mehreren Stellen, diverse Veröffentlichungen – White Paper, Artikel, Sponsored Posts etc. – zum Thema Low-Code-Plattformen gelesen.
Wer mit dem Thema Low-Code noch nichts anfangen kann, findet unter Wikipedia einen Einstieg. Im Prinzip geht es darum, dass man ohne oder nur mit sehr geringen Code-Kenntnissen Anwendungen entwickeln und erstellen kann.
In manchen wurde WordPress gar nicht und in anderen lediglich unter ferner liefen genannt, aber nach meiner Meinung nach ist WordPress auch eine Low-Code-Plattform, und zwar die wichtigste.
WordPress als Plattform für Coder
Wer sich intensiv mit WordPress auseinandergesetzt hat, weiß, dass man mit WordPress vieles selber skripten und programmieren kann.
Das fängt mit einer harmlosen Anpassung der CSS-Datei außerhalb des Customizers an, geht über die Erstellung eines eigenen Themes und endet noch lange nicht bei der Erstellung eines eigenen Plugins.
Hinzu kommen so Szenarien die für Nerds von Interesse sind, wie zum Beispiel Headless WordPress.
Also können sich Menschen mit hervorragenden CSS-, Javascript- und PHP-Kenntnissen genüsslich austoben.
WordPress als Low-Code-Plattform
Aber WordPress ist vielseitig und viel mehr als nur ein “Spielplatz” für Leute die coden können. WordPress hat schon immer die Möglichkeit geboten, dass Menschen mit geringen IT-Kenntnissen eine Website aufsetzen können. Und das war eine der Gründe warum WordPress seit vielen Jahren den CMS-Markt dominiert.
Das war auch einer der Gründe, warum ich Dezember 2003 zu WordPress kam. Die Installation war sehr einfach. Wer sich an die damaligen PHP und Perl-Anwendungen erinnern kann, weiß welche Pein es unter Umständen sein konnte, bis man etwas installiert bekam.
Aber das endete nicht bei der Installation, auch die grundlegende Anpassung der Website oder des Blogs war verhältnismäßig einfach.
Später kamen Themes und Theme-Frameworks hinzu wo man aus dem Backend heraus die Website sehr individuell anpassen konnte. Ein positives Beispiel dafür ist das Framework GeneratePress. Damit kannst du eine vergleichsweise individuelle und dennoch schlanke Website erstellen ohne auch nur einmal etwas in einer PHP- oder CSS-Datei geändert haben zu müssen.
Aber wir wissen, das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Mit WooCommerce kannst du einen Shop erstellen und mit diversen Plugins kannst du aus deiner Website eine Web-App generieren.
Low-Code heißt nicht Low-Knowledge
Aber hier sehe ich auch ein kleines Problem, welches leider zu Unrecht WordPress angelastet wird. Viele Menschen verwechseln das “Low-Code”, also geringe Code-Kenntnisse, mit “Low-Knowledge” (geringe Kenntnisse).
Nur weil man mit WordPress und kaum Programmierkenntnissen weit kommt, heißt es noch lange nicht, dass man sich mit Eigenheiten von WordPress gar nicht auseinandersetzen muss.
Nur weil du nicht coden kannst, heißt es nicht, dass du so viele Plugins wie möglich installieren musst und es heißt vor allem nicht, dass du eine solche WordPress-Installation monatelang unbeaufsichtigt und ohne jegliche Sicherheitsupdates stehen lassen solltest.
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