Sigil: ein netter Editor für E-Books

Sigil Ich habe hier vor einigen Tagen im Artikel “Bücher schreiben mit WordPress” einige Online-Lösungen vorgestellt, mit denen man Bücher schreiben und verwalten kann. So nebenbei habe ich auch das Desktop-Programm Sigil erwähnt.

Sigil gibt es für Mac, Linux und Windows und es ist eigentlich ein Editor mit man Bücher in EPUB erstellen kann. Ich sage deswegen eigentlich, weil es dank so Programmen wie calibre kein Problem ist Dokumente von einem ins andere Format umzuwandeln.

Mit Sigil kann man nicht nur Bücher verfassen, das Programm wandelt in Echtzeit die Dokumente in EPUB um und ist in der Lage Syntax-Fehler zu erkennen und den (X)HTML-Code zu bereinigen:

Sigil im Einsatz

Der WYSIWYG-Editor hat einige Buttons um den Text mit ein paar grundlegenden “Formatierungen” oder besser gesagt mit Auszeichnungen zu versehen. Hier merkt man das der Autor des Programms Textlastige E-Books vor den Augen hatte. Es gibt Buttons für fett, kursiv, durchgestrichen, nummerierte und Aufzählungslisten, Einrückungen und Bilder.

Was fehlt sind Tabellen, Zitate, Code-Beispiele und Verlinkungen. Diese und weitere Auszeichnungen kann man in der Code-Ansicht einfügen. Man kann in Sigil sowohl in der WYSIWYG- als auch in der Code-Ansicht gleichzeitig arbeiten. Öffnet man die Code-Ansicht, dann erkennt man sofort, dass man hier, wie bei den E-Books für Kindle in HTML arbeitet.

Sigil bietet aber einige Funktionen, die Texteditoren in der Regel nicht haben: Möglichkeit einen Dokument in Kapitel zu teilen und die Möglichkeit automatisch ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen und Metadaten einzufügen. Das Inhaltsverzeichnis und die Metadaten werden auch von Kindle verstanden.

Sigil speichert, wie bereits erwähnt, in EPUB. Von da aus kann mit Hilfe von calibre das E-Book in MOBI umwandeln und es entweder direkt bei Amazon veröffentlichen oder auf den Kindle laden.

Interessante Alternative, mit einem kleinen Nachteil

Sigil bietet somit allen Leuten, denen meine Anleitung zur Erstellung von E-Books für Kindle zu HTML-lastig ist. Einen Nachteil gibt es aber und zwar die Dateigröße.

Wenn ich z. B. das E-Book WordPress für Autoren und Redakteure nach meiner Anleitung generiere, dann ist es 1,7 mbyte groß. Erstelle ich es in Sigil und wandle es mit calibre um, dann ist die MOBI-Datei knapp 2,5 mbyte groß.

Das ist für den Eigengebrauch so weit egal. Will ich das aber auf Amazon verkaufen, dann wird es schon relevant, da Amazon pro übertragenen Megabyte, also bei jedem Verkauf des E-Books, 12 Eurocent pro Megabyte berechnet. Sicherlich, wenn man das E-Book hohlädt, dann komprimiert Amazon kräftig, aber ein Unterschied bleibt, der je nach der Größe des E-Books orendtlich zu Buche schlagen kann.

Wir arbeiten seit 20 Jahren mit WordPress und bieten diverse Dienst­leistungen rund um das System an. Kontaktiere uns für weitere Informationen oder für ein Angebot.

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14 Kommentare

  1. Hi Perun,

    ich hät mal eine Allgemeine Frage, passt zwar eher dazu:
    https://www.perun.net/2010/01/10/it-fachbuecher-schreiben-lohnt-sich-das/ allerdings ist da die Kommentarfunktion gespert :/.

    Und zwar: Wie machst du das mit der Formulierung? Ich würd so gern auch eine Publikation schreiben (am Anfang so 30-50 Seiten eBook), weiß aber nicht wie ich den Leser ansprechen soll?
    Kleines Beispiel: “Nun müssen Sie den Button drücken um ein neues Tab anzulegen. ” oder “Durch drücken des Buttons öffnet sich ein neues Tab.” oder “Wenn man auf den Button drückt, öffnet sich ein neues Fenster.”
    Welchen Stil hast du verwendet (eventuell sogar einen anderen?) oder ist das immer abwechselnd?

    Hoffe du kannst mir helfen,
    Sebastian

    1. @Sebi,

      ich habe geschaut ein bisschen Abwechslung reinzubringen, damit sich bestimmte Sachen nicht wiederholen, aber auch hierbei sollte man man Augemaß behalten. Ist ein bestimmter Satz aussagekräftig, dann sollte man nicht eine schlechtere Variante reinbringen nur damit man Abwechslung bekommt.

      Mir wurde gesagt, dass eine direkte Ansprache des Leser besser ist als wenn man es passiv formuliert und es ist auch besser wenn man den Lesern persönlich anspricht, als wenn man von “wir” redet: Wenn wir das und das machen, dann bekommen wir das.

  2. @Vladimir
    Dann bedank ich mich an dieser Stelle mal und werd mich mal Versuchen.

    lg Sebastian

  3. rofl … und ich dachte es geht hier um die Stadt Sigil aus Planescape … der große Krapfen im Mittelpunkt des Universums? Niemand? Banausen… 😉

    Aber da ich auch mal ein ebook veröffentlichen möchte, bin ich wohl doch irgendwie richtig hier. ^^

  4. Hallo, Vladimir,
    danke für die Hinweise auf Sigil. Ich habe aber noch eine Frage dazu, die in der Hilfe nicht beantwortet wird: Wie kann ich das automatisch herzustellende Inhaltsverzeichnis dann auch in das ebook integrieren, so dass es in der epub-Datei und dann im Reader (ich habe einen Sony PRS-T1) sichtbar und verwendbar wird? Das Inhaltsverzeichnis müsste ja nach dem Coverbild erscheinen. Wie bekomme ich es dorthin?
    Danke im Voraus sagt
    maperli

  5. @maperli

    das in Sigil erzeugte Inhalztsverzeichnis ist auf dem Sony-Reader unter
    Einstellungen -> Seitennavigation -> Inhaltsverzeichnis

    oder einfacher

    unten auf die Seitenzahl tippen und dann Inhaltsverzeichnis

  6. […] ausgelegt (schade, daß man die Anleitung nicht konsequenterweise als E-Book herunterladen kann). Perun — ebenfalls Kindle-Fan — hat das Tool bereits unter die Lupe genommen, findet es gut, […]

  7. […] ausgelegt (schade, daß man die Anleitung nicht konsequenterweise als E-Book herunterladen kann). Perun — ebenfalls Kindle-Fan — hat das Tool bereits unter die Lupe genommen, findet es gut, […]

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